messebericht high end 2007

Im Mai 2007 besuchte ich mit einem guten Freund die High End 2007 in München - die grösste europäische Fachmesse für High End HiFi & High End Home-Cinema.

Die Messe wurde am Donnerstag eröffnet, an diesem Tag aber nur für Fachbesucher, die Tage darauf bis Sonntag sind dann für die ganze öffentlichkeit zugänglich. Ich war froh, dass ich die Messe - dank entsprechendem Ausweis ;-) - schon am Donnerstag besuchen konnte, so gab es so gut wie gar kein Gedränge.

Man fand Anlagen aller möglicher Preisklassen, von billig bis super teuer. Interessanterweise waren wirklich gute wie auch enttäuschende Anlagen in sämtlichen Preisklassen anzutreffen.

Schön war auch, dass ich ein paar Leute kennenlernen konnte, die hinter meinen favorisierten Marken stehen. Leute die mit viel Herzblut und ganzer Seele hinter ihrer Arbeit stehen. Das ist es, was dieses Hobby eben ausmacht: Die gemeinsame Liebe zur vollendeten Musikwiedergabe :-)

Ich habe die High End 2007 sehr genossen und in guter Erinnerung behalten.

Der beste Ton, das beste Bild - ein selbstsicherer Anspruch der Messe ist das auf jeden Fall. Zumal die hohen Erwartungen nicht immer erfüllt wurden und dennoch trifft diese Aussage im Hinblick auf den gewöhnlichen HiFi-Massenmarkt voll ins Schwarze!

diverses

		Norma - italienische Verstärkerbaukunst.
Ein italienischer (?) Lautsprecher einer mir unbekannten Marke.

Am Eingang durfte man erst mal die vorgedruckten Fachbesucher-Ausweise mit der Schere ausschneiden und sich anhängen. Das war nicht grade High End mässig - leider hab ich davon kein Bild. Aber was soll's. Amüsant war dieser Start allemal :-)

Danach gabs erstmal viel nur zum anschauen...

north star design

Der CD-Transport und Basis D/A-Wandler von North Star Design.	Und das hier wäre der bessere D/A-Wandler. Wunderschöne Verarbeitung mit einem besonderen Design sprechen für North Star Design. Klanglich kann ich die Teile leider nicht einschätzen, da ich sie nie gehört habe.

Weiter geht's mit High End Komponenten aus Italien.

avalon und pass laboratories

	Zu beiden Seiten des Racks die mächtigen Endstufen von Pass Laboratories

Die Avalon-Lautsprecher geniessen in der Branche einen ausgezeichneten Ruf. Naja, mich hat's nicht so wirklich überzeugt. Lag vielleicht aber auch an der Elektronik. Auf jeden Fall fand ich die Vorführung sehr schwach.

lindemann, trigon und finite elemente

audiodata und asr

Eine der musikalischeren Vorführungen an der High End 2007. Wenn gleich die ASR-Verstärker in Sachen Musikalität sicherlich mehr können, als die Lautsprecher von Audiodata bei dieser Vorführung von sich gaben...

transrotor

	Neben Clearaudio und Vyger hat auch Transrotor zwei sprichwörtliche "öl-Bohrturm"-Plattenspieler im Programm. Das hier der kleinere Gravita ab € 76'000.- ...	...und das hier der grössere Artus, ab € 116'000.-

Transrotor ist seit 30 Jahren mit High End Plattenspielern im Geschäft. Jedes einzelne Laufwerk - egal ob Einstiegsmodell oder Luxusvariante - besticht durch ausgezeichnete Verarbeitung und dementsprechenden Klang.

Vergoldet verkauft es sich vor allem in Dubai gut...

selbstbauprojekt

Ein Selbstbauprojekt eines Bastlers...

clearaudio

Und hier der "öl-Bohrturm"-Plattenspieler von Clearaudio: The Statement.

finite elemente und audionet

Eine schöne Anlage mit Elektronik von Audionet, Racks und Lautsprechern von Finite elemente. Dies war eine ordentliche Vorführung.

avantgarde acoustics

Hornlautsprecher von Avantgarde Acoustics mit modularem Bassmodul in der Mitte. Tatsächlich könnte man noch ein weiteres Modul draufstellen...

Optisch beeindruckend. Klanglich? Naja... Vor lauter Wirkungsgrad die Musik vergessen...

adam professional audio und electrocompaniet

Das war doch einfach nur laut bei Adam Audio... Viel zu laut. Ich will Musik hören, keinen Krach...

Ich hatte ja selber mal Lautsprecher von denen, die Column, war damit sehr zufrieden. Von dieser Vorführung war ich aber einfach nur enttäuscht. Und ich muss dies den Lautsprechern ankreiden, die angeschlossene Elektronik von Electro Companiet ist nämlich sehr gut!

mbl

	Verarbeitungsmässig sind die Komponenten von MBL aber 1A! Sofern einem das dicke und protzige Design gefällt.

MBL hat (mal wieder?) ihre Top-Anlage aufgefahren. Kostenpunkt? Irgendwo gegen eine Million Franken für die komplette Anlage ganz sicher.

Selten sind für mich der Anspruch und die Realität so weit auseinander gegangen wie hier. Eine metallisch klingende Violine, geht's noch? Das geht besser, auch bei eher schlechter Akustik und riesiger Fensterfront!

wilson benesch und audionet

Elektronik von Audionet und Lautsprecher von Wilson Benesch - das hat echt Spass gemacht. Obwohl ich externe Subwoofer in Stereoanlagen eher skeptisch betrachte. Diese Vorführung gehörte klar zu den besseren der High End 2007.

ascendo, audioaéro, convergent audio technology und power modules inc.

Es wurde mit verschiedenen Kombinationen vorgeführt: - CD-Player von Audioaéro - Vor- und Stereo-Verstärker von Convergent Audio Technology - CD-Player von Audioaéro - Vor- und Stereo-Verstärker von Power Modules Inc.

Ein weiteres musikalisches Highlight war diese Vorführung mit Lautsprechern von Ascendo.

bösendorfer und lindemann

		Elektronik von Lindemann

Bösendorfer macht nicht nur Pianos sondern auch High End Lautsprecher. Wirklich schöne, hochwertig verarbeitete und sehr musikalische Lautsprecher!

Auf der gegenüberliegenden Seite waren die kleineren Modelle an einem Röhren-Verstärker angeschlossen, interessanterweise klang diese Kombination besser.

avimex audio vision gmbh: vovox

	Das eigentliche Geheimnis dieser Klangleiter liegt in ihrem grundsätzlich einfachem Aufbau mit sogenannten solid core Signal- und Masseleitern. Die Leiter sind versilbert, aus (fast) sauerstofffreiem Kupfer und mit hochreinen Polymeren ummantelt. In einer konsequent mit Vovox Klangleitern verkabelten High End HiFi Anlage zeigen sie ihre wahre Grösse: Sie bieten ein sehr dynamisches, frisches und ausgesprochen detailreiches Klangbild. Es scheint, als ob kein Detail verschluckt wird, jedes Instrument lässt sich in der imaginären Bühne genaustens heraushören und wo vorhin vielleicht noch ein Vorhang war, ist dieser nun weg... So soll es sein.	Die günstigen initio-Klangleiter mit solid core Signal- und Masseleiter, versilberten Leitern aus (fast) sauerstofffreiem Kupfer und einer Leiterummantelung aus hochreinen Polymeren, markieren den Einstieg in die Welt der Vovox Klangleiter. Seit März 2008 bietet Vovox auch die edlere textura-Serie an.

VOVOX ist ein junger Schweizer Hersteller von hochwertigen Audio- und Stromkabeln - man darf das Kinde ruhig beim Namen nennen: Vovox Klangleiter. Während bei vielen anderen Herstellern von High End Kabeln diese beim ersten Augenschein vor allem durch ihre Grösse und Dicke glänzen, sehen die Klangleiter von Vovox recht dünn aus.

living sound: ayon audio, vyger und shunyata research

	So ganz wollte ich nicht begreifen, warum Ayon nicht 100%ig fertige Lautsprecher mit an die Messe nahm. Aber es ist halt eine enorm wichtige Messe für die Hersteller, trotzdem hätte ich einen bewährten Lautsprecher genommen und die neuen halt nur daneben ausgestellt. Doch sei's drum, eigentlich nicht weiter schlimm. Messebedingungen sind ja sowieso eher speziell. Leider hatte aber Ayon ziemlich Pech mit dem Transport der Komponenten: Die eingespielten Thor Mono-Endstufen hatten einen Transportschaden, brachten kaum noch Leistung, so mussten die einfacheren und leider uneingespielten Typhon Mono-Endstufen ran. Und da auch immer alles auf einmal kommt, hatte auch das Lager des Plattenspielers einen Schaden. Das war wirklich viel Pech für Ayon. Trotzdem muss ich sagen, dass diese Vorführung zu den besseren gehörte. Wenn sie auch nicht die beste sein konnte aus den gegebenen Umständen.	Da gefällt mir mein Vyger Baltic M in Rot aber besser :-)
Der Ayon CD-3 in Nahaufnahme. Oben das Laufwerk mit D/A-Wandler und drunter das Röhren-Netzteil.	Zu unterst der extrem aufwendige AC-Regenerator, eine Option für den Ayon Spheris Vorverstärker.	Einige Ayon-Komponenten in Reih und Glied.

In den Vorführraum von Ayon ging ich als Besitzer von Ayon-Komponenten natürlich mit einer ganz besonderen Erwartung.

Gezeigt wurden die neuen Lautsprecher Dragon-S, die jedoch noch nicht ganz fertig waren: Die Bassreflexrohre waren aus einem Provisorium aus Plastik. Als Quellgeräte diente der Plattenspieler Vyger Baltic M mit einem mir unbekannten Tonabnehmer und der damals brandneue Ayon CD-3. Als Vorverstärker kam der Spheris mit dem damals ebenfalls brandneuen AC-Regenerator zum Einsatz. Die Verstärkung übernahmen die zwei Mono-Endstufen Ayon Typhon.

Der Einstiegsvollverstäker Ayon Spirit, daneben sein grösserer Bruder Ayon Spark.	Der Ayon Sunfire ist das Top-Modell der Ayon Vollverstärker.	Die Einstiegs-Mono-Endstufen von Ayon hören auf den Namen Typhon.
	Der Einstiegs-Vorverstärker Polaris von Ayon wurde in der Zwischenzeit vom weiterentwickelten Polaris II abgelöst. Ach ja, der Preis dieser Einstiegsofferte in Sachen Ayon Vorverstärker liegt bei Fr. 15'900.- ohne Phono und mit Phono bei Fr. 19'900.-	Der AC-Regenerator ist schlichtweg ein Wahnsinn, gibt's als Option für den Vorverstärker Spheris und kostet einen Aufpreis von schlappen Fr. 9'000.-

Und hier der Vorverstärker Ayon Spheris ohne Abdeckung. Dieser Vorverstärker zählt zu den weltbesten seiner Art und das ist wahrscheinlich sogar untertrieben... Wie immer bei Ayon ist auch hier alles allerfeinste Handarbeit, beim Spheris ist es aber noch ein wenig extremer, da dieses Wahnsinns-Gerät von einem einzigen Ingenieur alleine zusammengebaut wird...	Hier nochmal der Ayon CD-3, aber in Silber.	Die Ayon Falcon-S in Kirsche.