messebericht high end 2009

highend2009

Im Mai 2009 besuchte ich mit einem guten Freund die High End 2009 in München - die grösste europäische Fachmesse für High End HiFi & High End Home-Cinema. Die Messe wurde am Donnerstag eröffnet, an diesem Tag aber nur für Fachbesucher, die Tage darauf bis Sonntag waren dann für die ganze Öffentlichkeit zugänglich. Ich besuchte die Messe am Donnerstag und am Freitag, am Samstag reiste ich wieder zurück.

Trotz der Wirtschaftskrise ist die High End 2009 im Vergleich zum Vorjahr gewachsen: 248 Aussteller präsentierten sich auf 18'373 Quadratmetern. Damit stieg die Zahl der Aussteller gegenüber dem Vorjahr um sieben. Zudem stieg auch die Fachbesucherzahl um rund 18 Prozent, damit betrug die Fachbesucherzahl 47% von der Gesamtbesucherzahl. Die Gesamtbesucherzahl selbst ging jedoch minimal um 1,6% zurück. Nach dem gescheiterten pokern mit virtuellen Werten und der daraus entstandenen Wirtschaftskrise sind wieder Produkte gefragt, die Substanz und einen tatsächlich hohen Gegenwert fürs Geld haben. Dies und auch die Tatsache, dass die Menschen in Krisenzeiten Musik als Seelennahrung brauchen, dürften wohl die Gründe sein, weshalb die High End in München weiterhin sehr erfolgreich ist und ihre Stellung als eine der weltweit wichtigsten Messe für hochwertige Unterhaltungselektronik festigen konnte.

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Widerum fand man Anlagen aller möglicher Preisklassen, von billig bis super teuer. Wie bisher waren wirklich gute und auch enttäuschende Anlagen in sämtlichen Preisklassen anzutreffen. Das Sprichwort "Nicht alles, was glänzt, ist Gold" trifft hier materialmässig definitiv nicht zu. Allerdings können von den oftmals in aufwendiger Handarbeit gefertigten Kreationen längst nicht alle den Anspruch des klanglichen "Non plus ultra" für sich vereinnahmen.

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Der iPod hält je länger je mehr auch in der High End Branche Einzug: Vielerorts war er anzutreffen, ob über eine mehrere tausend Euro teure Basisplatte entkoppelt, direkt an Aktivlautsprechern oder an aufwendigen D/A-Wandlern angeschlossen, gabs viele mögliche Varianten zu sehen. Sofern die Musik unkomprimiert gespeichert und ein externer hochwertiger D/A-Wandler genutzt wird, ist dagegen grundsätzlich auch nichts einzuwenden. Ausser vielleicht der Tatsache, das dem iPod das emotionale Erlebnis des bewussten Musikhörens (CD/LP aus Regal suchen und CD/LP auflegen) doch ein wenig abgeht. Wo der iPod ist, sind natürlich auch die Musikserver nicht weit. Da tut sich einiges, wenn mir persönlich jedoch CD und LP wesentlich lieber sind, insbesondere die LP ist klanglich nach wie vor das Mass der Dinge. Und auch wenn mit hochauflösenden Top-Aufnahmen die Audioqualität der LP erreicht werden kann, so können sie doch niemals dieselben Emotionen bieten.

Ich persönlich habe die High End 2009 sehr genossen. Nebem üblichen probehören und begutachten der ausgestellten Gerätschaften sowie Zubehör, gabs auch das eine oder andere interessante Gespräch: U.a. durfte ich Herrn Gerhard Hirt von Ayon Audio aus Österreich endlich mal kennenlernen, die Komponenten von Ayon Audio gehören zu meinen persönlichen Favoriten.