messebericht high end 2011 - teil 4

Wie schon bei der High End 2009 gefiell mir die Vorführung dieser Komponenten auch diesmal nicht wirklich. Das ganze klang kühl und unausgeglichen. Die Ursache dafür würde ich allerdings eher bei den Lautsprechern als bei der Elektronik suchen.

Audiophile Pornographie habe ich mir etwas anders vorgestellt: Teilweise Stimmverfärbungen und etwas gar Basslastig. Vorgeführt wurde mit Elektronik von Krell und Acoustic Plan.

Adam Audio führte ein breites Spektrum seiner Aktivlautsprecher vor. Die Elektronik kam von Meridian. Während meiner Anwesenheit wurden die kleinen Compact MK3 vorgeführt. Das war klanglich sehr schön, das Bassfundament war sauber, kraftvoll und dynamisch. Sehr beeindruckend für einen so kleinen Lautsprecher!

Adam Audio stellte auch noch eine kleine Anlage mit dem Sooloos Musikserver sowie Lautsprechern der Adam Audio Artist Serie aus.

Die Manufaktur Audio Exklusiv führe ihre Lautsprecher mit der ebenfalls eigenen Elektroniklinie vor. Klanglich war es leider eher enttäuschend, was allerdings hauptsächlich an den verwendeten Lautsprechern liegen könnte: Dies waren Elektrostaten und damit konnte ich mich noch nie wirklich anfreunden.

Die Elektronik ist durch die Frontplatte aus Granit sehr edel, allerdings war die Verarbeitung teilweise bei Bohrungen für LED's nicht so überzeugend. Dies war aber auch nur bei einem Verstärker mit Granitplatte der Fall. Es werden auch Marmorplatten angeboten, dies lässt sich deutlich besser verarbeiten als Granit. Jedenfalls war an den Geräten mit Marmoplatten verarbeitungstechnisch nichts auszusetzen.

ASW führte seine Lautsprecher mit Elektronik von Symphonic Line vor. Klanglich waren die Lautsprecher leider etwas unausgewogen.

Die Audio Reference GmbH stellte diverse High End Komponenten aus: Audio Research, EAT, Exact Power, Faroudja, Flexum panel, Goertz, Krell, Meridian, Millenium, Prima Luna, Sonus Faber, sooloos, Van den Hul, Velodyne, Vienna Acoustics und Yter cable.

Bei Gryphon gabs viel edles und teures zu sehen, jedoch nichts zu hören.

AVM führte seine Elektronik mit Lautsprechern von Isophon vor. Da Isophon klanglich mir nicht wirklich zusagt, war ich von der Vorführung auch nicht sonderlich angetan.

Wie schon so oft führte Avantgarde Acoustic ihr grosses Horn-System mit dem modularen Riesen-Basshorn vor. Auf der Elektronik-Seite traten u.a. eine Studer-Bandmaschine sowie ein Dr. Feickert Analogue Plattenspieler in Aktion.

Und klanglich? Nun ja, stets sehr laut und es wird in erster Linie basslastige Musik vorgeführt. Enttäuschend...

Diese Vorführung mit Lautsprechern von Triangle und Elektronik von Luxmann klang etwas flach und der Hochton stach bisweilen hervor - schade.

Amphion Lautsprecher an Elektronik von Nuforce - das gefiel mir nicht.

Und nochmal Amphion. Einmal mit den grossen Lautsprechern und Röhren-Verstärkern sowie CD-Player von Melody. Die Alumembran war leider deutlich herauszuhören, das ganze klang metallisch. Zudem war der Bass etwas wumrig.

Zudem war noch eine kleine Anlage, ebenfalls mit einem Melody-Verstärker, Nuforce-CD-Player und den kleinen Amphion Lautsprechern zu hören. Leider auch kein Highlight: Schmale Bühnenabbildung und dröhnender und übertönender Bass.

Acapella war seit langem mal wieder an der High End vertreten. Es wurde ein neuer grosser Horn-Lautsprecher vorgeführt - dessen Name mir leider entfallen ist. Die Acapella Lautsprecher gehören zu den wenigen Horn-Lautsprechern, die - meines Erachtens - keine typischen Hornverfärbungen zeigen. Das war eine grandiose Vorführung, ein absolutes Messe-Highlight!

Leider ist der Preis der Lautsprecher kein Highlight, was letztlich bei solch gigantischen Ausmassen in Entwicklung, Masse und Gewicht auch nicht weiter verwunderlich ist. Die beiden Lautsprecher liegen wahrscheinliich jenseits der 500'000.- Euro Grenze...

DIe Kaiser GmbH bot eine gute und ausgewogene Vorführung.

Ein weiteres Messe-Highlight war die Vorfühung von Marten. Die Marten Coltrane 2 klangen an Elektronik von Einstein und Marten-Verstärkern mit Bergmann Plattenspieler sehr gut und überaus ausgewogen.

Hier konnte u.a. der 100'000 Euro Plattenspieler Continuum Caliburn erlebt werden. Als Lautsprecher kamen die T1 von Tidal zum Einsatz, die pro Seite jeweils aus einem Mittel- und Hochton- sowie einem Bassturm bestehen. Optisch sehr beeindruckend, klanglich hätte es auch so sein können, wenn da nicht wieder die Bassprobleme gewesen wären. Interessanterweise gabs diese Bassprobleme auch mit kleineren Tidal-Lautsprechern in anderen Räumen.

Atohm stellte drei seiner Lautsprecher in verschiedenen Klassen aus: Kompakt, Mittel und Gross. Zum Zeitpunkt meiner Anwesenheit spielten die kleinen Lautsprecher an Elektronik von Atoll und Perreaux. Das ganze klang sehr gut.

Im Vorführraum von Hoergenuss für Audiophile spielten die Lautsprecher AudioNec Answer inkl. Verstärker, DSP System und optionaler Beleuchtung. Als Quelle diente der Musikserver AudioNec SDV3-S inklusive optionaler Vorstufenfunktion. Die Verkabelung war von Absolue Créations. Ein GigaWatt PC3-SE Netzfilter und LS-1 Netzkabel sorgten für die Stromversorgung. Als Racks dienten Audiav Crystal und Zirconia aus den USA.

Dies war eine excellente Vorführung. Leider sind die aufgerufenen Preise nicht ganz so excellent, allerdings sind sie nachvollziehbar. Klanglich ein Messe-Highlight!

Die Bergmann Plattenspieler gefallen mir vom Konzept her sehr gut. Diese Vorfühurng hat mich jedoch nicht angesprochen.

Während meiner Anwesenheit konnte wurde die dortige Demo-Anlage leider nicht vorgeführt. So konnte ich zumindest die interessanten Gerätschaften von Chord begutachten.