messebericht high end swiss 2011 - teil 2
chektone gmbh: well tempered lab
Am Stand der Checktone GmbH gabs u.a. Laufwerke von Well Tempered Lab zu sehen. Das besondere daran sind die Tonarme, die kein Lager im eigentlichen Sinne haben: Einfach gesagt, ist der Tonarm an einem Golfball befestigt, der in einem Silikonbad liegt. Offenbar soll dieses Prinzip sehr gut funktionieren, so bekam der Well Tempered Amadeus GTA u.a. im Fachmagazin image hifi einen sehr positiven Bericht.
soulution / spemot ag: soulution
Die Spemot AG hatte für ihre Soulution-Komponenten ebenfalls einen eigenen Stand. Dieses mal verpasste ich leider den Besuch in ihrem Vorführraum. Die in der Schweiz gefertigten Geräte bestechen durch ihr schlichtes aber dennoch edles Design und bewegen sich klanglich auf sehr hohem Niveau. Meine klangliche Beurteilung beruht in diesem Fall auf einer früheren Vorführung an der High End 2009, bei welcher ich dabei sein konnte.
copulare tonbasenbau: copulare
Immer ein Augenschmaus: Die scheinbar für die Ewigkeit gebauten Tonbasen von Copulare.
chektone gmbh: naim, aesthetix, dynavector, proac, the chord company und well tempered lab
Im Vorführraum der Checktone GmbH gabs eine Anlage mit Elektronik und Lautsprechern von NAIM, sowie ein Well Tempered Laufwerk mit Dynavector Tonarm zu sehen und zu hören. Zuerst spielte ein Stück von Grace Jones - nicht unbedingt die Musik, mit der man eine High End Anlage klanglich einschätzen kann. So war ich jedenfalls zuerst gar nicht angetan von dieser Vorführung.
Schliesslich durfte ich mich bei einem zweiten Stück, dieses mal von Steve Ray Vaughan, eines Besseren belehren lassen. Dieses mal wars klasse - tolle Vorführung!
sistrade sarl: u.a. mit arcam, electrocompaniet, focal, kr audio, pathos und system fidelity
Hier gabs mit den grossen Focal Stella Utopia EM Lautsprechern an einem Röhren-Verstärker von KR Audio und Elektronik von Accuphase mächtig was auf die Ohren. Grundsätzlich wäre der Klang sehr gut gewesen, allerdings ist man einfach lieblos von einem Stück zum nächsten gesprungen, noch bevor das jeweilige Musikstück fertig war. Seit wann führt man High End Stereoanlagen so vor? Ein absolutes No-Go für diese Vorführung, trotz des eigentlich guten Klanges.
montana audio systems: u.a. mit harmonix, krell, martin logan, moon, pass labs, shunyata und wilson audio
Montana Audio Systems hatte Lautsprecher von Audiovector als auch die Elektrostaten von Martin Logan in der Vorführung. Zum Zeitpunkt meines Besuchs spielten letztere an Elektronik von Audio Research und Pass Labs. War schwer zu beurteilen, denn klanglich konnte ich mit den Elektrostaten nie viel anfangen.
multimediatec. ag: cabasse, hdmicromega, solidsteel und sr cable manufaktur
Hier wurde mit Elektronik von HD Micromega und Lautsprechern von Cabasse vorgeführt. Es handelte sich dabei um teilaktive Lautsprecher, welche für den Bassbereich eine integrierte Endstufe haben. Der Mittel- und Hochton sind passiv und werden daher konventionell verstärkt. Aufgrund der Tatsache des teilaktiven Konzepts, muss der externe Verstärker nicht ganz so gross, schwer und kraftvoll sein. Soviel zur Theorie. In der Praxis halte ich es allerdings noch für verbesserungswürdig, denn mir schien der Bass-, Mittel- und Hochton-Bereich etwas unausgewogen.
davinciaudio labs gmbh: davinciaudio und neodio
Die Schweizer Manufaktur DaVinciAudio führte eine Anlage mit CD-Player und DAC von NeoDio, einer Studer A807 Bandmaschine, dem eigenen Vorverstärker NIFTY (derzeit noch ein Prototyp) und zwei entsprechenden Mono-Endstufen VIRTU sowie den Studio-Lautsprechern von SE Mastering Studio Monitors und Tonbasen von Copulare vor.
Zum Zeitpunkt meines Besuchs durfte ich Original-Masterbänder ab der Studer A807 geniessen. Anwesend war auch der Studer-Spezialist Andreas Kuhn von Analog-Audio Kuhn, der für die professionelle Revision der A807 verantwortlich war. Es wurde auch noch eine Jazz-Live-Aufnahme gespielt, die ohne irgendwelche weitere Elektronik mit nur einem einzigen Mikrofon direkt auf Band aufgenommen und nicht bearbeitet wurde. Ich meinte zwar hin und wieder einen minimal dröhnenden Bass wahrzunehmen, was aber höchstwahrscheinlich auf den kleinen Vorführraum zurückzuführen war. Ganz klar: Dies war eine Top-Vorführung und - insbesondere wegen den Masterbändern - ein Messe-Highlight!