messebericht high end swiss 2016 - teil 1

Mein Rundgang begann heuer wiederum im Raum "Zürich II und III", wo verschiedene Aussteller ihr Produktportfolio präsentierten. Bei Big Fun Music konnte man wieder in den LPs stöbern, bei Pawel Acoustics Kopfhörer von Stax ausprobieren bei Weiss Engineering, Auris Audio, Phonosophie und Zapletal Akustik Komponenten begutachten.

Auris Audio bot auch eine kurze Mini-Vorführung Ihrer Anlage und das klang - anhand der Möglichkeiten des grossen offenen Raums - ganz gut. Eine genauere Beurteilung war aufgrund der offenen Räumlichkeit und der Tatsache, dass ausgiebige Vorführungen hier nicht erlaubt waren, allerdings nicht möglich.

Im Raum "Zürich II und III" war auch Swisscables anwesend. Die 2012 gegründete Marke Swisscables hat ein spannendes Sortiment an höchstwertigen Audio- und Stromkabeln, Steckerleisten und auch Zubehör wie Kabelstützen und Akustik-Tuningelementen. Vor kurzem hat Swisscables für das RCA Kabel Reference Plus protect den Award der Shanghai International Hi-End Show gewonnen.

Swisscables stellte auch wunderschöne Röhren-Geräte von Mastersound und sehr interessante Verstärker (auch mit Hybrid-Technik) von Paltauf aus.

Weiter ging es zu Avantgarde Acoustic. Zum Zeitpunkt meines Besuchs spielten die kleineren Horn-Systeme, die leider nicht zu überzeugen wussten. Zwar waren Tief-, Mittel- und Hochton für sich gesehen jeweils sehr gut, allerdings fehlte es an der nötigen Homogenität. Zudem bündelten die Lautsprecher stark.

Sacom führte Elektronik und Lautsprecher von Aurum vor. Als analoger Zuspieler diente ein Laufwerk von Clearaudio. Platziert war die Elektronik auf einem Spectral Glasrack, das klanglich alles andere als ideal ist. Insgesamt klang es sehr flach. Schade, die Geräte von Aurum habe ich klanglich schon besser erlebt.

Den Klang in dieser Vorführung empfand ich als sehr ausgewogen. Schade, dass Thierry Mayer immer etwas vorschnell die Musikstücke stoppt und zu den nächsten wechselt. Das war der ansonst guten Vorführung eher abträglilch.

Ich muss schon sagen: Canton hat sich in den letzten Jahren gemausert. Klanglich haben die Lautsprecher einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht. Die grossen Lautsprecher klangen ganz gut. Die kleineren hatten indes mit einem etwas dröhnenden Bass zu kämpfen. Als Elektronik kamen Komponenten von Pioneer zum Einsatz - getunt von Phonosophie.

Ich war bei dieser Voführung doch sehr erstaunt: Was die recht kompakten Standlautsprecher in dem grossen Raum leisteten, war beachtlich. Es klang homogen und sehr lutig. Einzig beim Bass gab es Abstriche: Er war einfach etwas zu schwach.

Weiter ging's zu Goosebumps Audio. Auch in diesem Jahr setzte Herr Merker auf eine Kombination von Brinkmann-Elektronik sowie Lautsprechern von Vandersteen Audio. Auf einen Plattenspieler wurde heuer verzichtet: Dafür sollte es der analog klingender neue D/A Wandler NYQUIST richten. Dieser kommt auch mit MQA zurecht - kein neues Dateiformat, sondern ein Endoder/Decoder-System, welches in ALAC, FLAC oder WAV "verpackt" wird. In einem direkten Vergleich empfand ich die Unterschiede zum normalen WAV lediglich als subtil. Ich denke aber, dass es dazu mehr Zeit braucht, um sich darin "einzuhören". Die Vorführung war ansonsten insgesamt sehr ausgewogen.

Spemot führe ihre Soulution-Elektronik an Kompakt-Lautsprechern von Magico aus den USA vor. DIe Verkabelung wurde von Vovox bereitgestellt. Das war eine Top-Vorführung, gar keine Frage.

Zum Zeitpunkt meines Besuchs spielte ein Stück von Patricia Barber. Es wurden sowohl die kleinen wie auch die grossen Lautsprecher vorgeführt. Überrascht haben mich beide Lautsprecher mit einer ausgesprochenen Homogenität und einem tadellosen Zusammenspiel mit dem Subwoofer. Als Verstärker kamen die wohl klingenden Röhren-Verstärker von Eternity Jo zum Einsatz.